MUSIKZIMMER


Das eigene HiFi-Zimmer


Ja welcher Musikliebhaber träumt da nicht von, vom eigenen Musikzimmer. Nur die Anlage, die Boxen und ein Eames-Lounge-Chair in der Mitte des Raumes (siehe das Beispiel Foto rechts).

 

Das muss der Himmel sein - NEIN - weit gefehlt, zuerst geht es mal direkt durch die Hölle.

 

Das fängt schon mit dem eigentlichen Raum an, wer von uns hat schon die Möglichkeit in einer Partnerschaft über die Nutzung der Räume in seinem Haus frei zu bestimmen? Dann kommt dazu das wohl die aller wenigsten in einem solchen Palast wohnen wo die Aufteilung der freien Räume perfekt dem eines Hörraums entspricht. Ich möchte hier einmal an meinem HiFi-Zimmer aufzeigen was da alles so dran hängt bis man sich das erste Mal in seinen Sessel setzen kann und endlich Musik hören kann ...




Dieser Raum soll es sein


Ich habe einen Raum unter dem Dach bekommen, meine Frau war damit einverstanden. Die Grundfläche sind etwa 12,5 m2, es befindet sich ein großes Fenster und zwei Dachschrägen im Raum. Zuvor war es der berüchtigte Abstellraum den wir wohl alle im Haus kennen, Kleiderschrank mit den Winterklamotten, Näh- und Bügelzimmer.

 

Leider befindet sich unser Wohnzimmer direkt unter diesem Raum, was als erstes den Ausbau des Fußbodens zur Folge hatte. Da unser Haus sehr alt ist und im Obergeschoss alle Fußböden aus Holzdielen bestehen, musste einiges am Fußboden gemacht werden. Zuerst eine 10mm spezielle Trittschalldämmung wurden auf die Holzdielen verlegt, darauf dann 13mm OSB-Platten, darauf einen hochwertigen Klick-Vinylboden der selbst noch eine dünne Kork-Trittschalldämung hat. Die Wände haben wir neu gestrichen, die alten Rippenheizkörper werden vorerst bleiben. 

 

Der Raum ist fertig und wie es jetzt dort aussieht könnt Ihr ja oben anhand der Fotos sehen.




Raumakustik - ohne geht es nicht


"Wenn es schlecht klingt, ist der Raum der Bösewicht. Zumindest hat er gute Chancen, durch sein passives Wirken die Musik akustisch zu würgen."

 

Wer kennt das nicht, man steht in einem leeren Raum und es hallt wie Sau. Spätestens in diesem Moment wird einem klar, wenn man hier auf hohem Niveau Musik hören möchte dann muss man sich mit allem was die Raumakustik betrifft einmal ernsthaft auseinander setzen.

 

Gesagt getan, diverse Links zum Thema gibt es ja genug im Internet.

Hier ein paar Beispiele:

 

Connect - Raumeinmessung selbst gemacht

HighResMac -  Lautsprecher aufstellen

 

Will man seinen Raum Einmessen wird man garantiert über die kostenlose Software der Firma AUDIONET stolpern. Besagtes Programm nennt sich CARMA 4, leider benötigt man dafür ein paar recht teure Sachen. Ein gutes Messmikrofon mit Kugelcharakteristik 

und einem Audiointerface mit Phantomspeisung. Ich habe mich für ein neues Behringer ecm8000 entschieden, das mit etwa 31€  zu Buche schlägt. Das Audiointerface hat mir mein Sohn empfohlen das FOCUSRITE Scarlett 2i2, neu nicht gerade billig weshalb ich mir ein gebrauchtes bei Ebay Kleinanzeigen gekauft habe.

 

Sobald meine Anlage fertig aufgebaut ist, werde ich hier die Messungen rein stellen ;-)

 

Ich hab mich ja etwas geziert aber gestern hatte ich endlich mal Zeit um mich an die Messungen zu machen. Also das Messmikrofon ausgepackt und mein Fotostativ geschnappt alles hinter meinem Sitzplatz aufgebaut. Die Focusrite Soundkarte an mein MacBook angeschlossen und die Software Carma 4 gestartet. Ich muss gestehen mit dem Studium von Bedienungsanleitungen habe ich es nicht wirklich. Ich bin da eher der Typ für ein YT-Tutorial Video und ab die wilde Fahrt. Aber ehrlich Leute hier stand ich mir mal wieder fett im Weg, die aller ersten Messungen sahen ziemlich falsch aus und konnte noch so laut stellen bis zur Schmerzgrenze, es war einfach nicht ein Frequenzverlauf zu erkennen. Also nun doch noch mal in die Bedienungsanleitung von Carma geschaut und gemerkt das auf der CD die ich mit den Testsignalen gebrannt hatte versehentlich die 48kHz Tracks genommen. Als ich dann mit dem Track 12. die richtige 44kHz Version genommen hatte kam auch endlich ein klares Ergebnis heraus.

 

Hier nochmal der Hinweis an alle die dies hier nach machen wollen, es ist in der Bedienungsanleitung beschrieben unbedingt das Signal zum Testen besser via CD über den CD-Player der Anlage wieder zu geben. Also ich habe dann mal richtig drauf los gemessen, zuerst wollte ich wissen wie z.B. die Frequenzweiche meines Disub 12/2 wirkt. Hier links ein paar Fotos meiner ersten Messungen.

 

Ich schreibe es gleich mal dabei, der Reckhorn A-409 war zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig eingestellt und ja ich bin noch ganz am Anfang und für jeden Tipp dankbar wenn sich Fehler eingeschlichen haben ;-)

 

Erstes Foto ohne Korrektur, daß zweite Foto mit der Korrektur.

 








Die letzte Messung

Die letzte Messung hat mich doch ehrlich gesagt ziemlich überrascht, im positiven. Ich fand ja schon das es sich im Augenblick ziemlich Flausch anhört ;-) aber so macht es nun auch echt Sinn ...



Diffusor? Absorber? Oder beides?


Wer sich mit der Raumakustik auseinander setzt wird an ein paar Schlagworten nicht vorbei kommen. Diffusor sollen den Schall zersplittern und im die Zielrichtung nehmen. Absorber sollen den Schall mindern oder besser aufheben. Dann gibt es da noch die Bassfalle oder Bass Trap genannt, sie soll den Tiefbass der sich in den Raumecken verstärkt, best möglich absorbieren. Die Frage ist auch hier wieder einmal, selber bauen oder teuer kaufen? Gerne genommen sind Sachen aus dem akustischen Schaumstoff Basotect G+. Aber es gibt auch viele DIY Lösungen die kostengünstiger sind.

 

Hier ein paar Links zum Thema:

 

A Simple, Cheap Way to Great Room Acoustics von Brent Butterworth

Schallabsorber selber bauen

Absorber selber bauen von Andi Herzog

 

 



Lautsprecher richtig aufstellen


Am Stereodreieck kommt man nicht vorbei und schon garnicht wenn man Musik mit Breitbändern hört, wegen ihres direkten Abstrahlverhalten. Das heißt das es sich um ein gleichschenkeliges Dreieck handelt, der Abstand zwischen den Lautsprechern ist der selbe wie der Abstand zum Hörplatz.



Raumakustik Teil 2.


Der Raum ist ne Zicke - das ist ein Fakt.

Doch es gibt auch Mittel und Wege ihn akustisch zu glätten. 

 

Mein Hauptproblem ergibt sich aus den Rundstrahlern-Superhochton die auf meinen Breezer Lautsprechern ihren Schall direkt in die Raumecken strahlen. Es war also mein erstes Ziel die Raumecken hinter den Lautsprechern zu entschärfen. Natürlich gibt es unzählige Schaumstoff Bass-Traps für die Ecken zu kaufen, da ich aber nicht wusste ob das ganze Sinnvoll ist gegen Hochton Reflektionen und ich nicht unnötig Geld verbrennen wollte für einen Versuch, musste was selbst gebasteltes her. Ich habe mir dazu lange einen Kopf gemacht und bin dann auf Korkplatten aus dem Baumarkt gestoßen. Die Maße sind 50cmx50cm und 6mm Dick. Ein Packet hat vier Platten und kostet knapp 10€. Damit habe ich angefangen mir aus diesen Kork Platten Röhren zu bauen. In alte Papp Kartons habe ich Löcher geschnitten um damit die Platten in Form zu bringen. Dann habe ich mit Heißklebe die Enden zusammen geklebt. Das geht schnell und ist effektiv. Der Kleber trocknet ja recht schnell. Danach habe ich aus den Papp Scheiben Deckel für die Röhren geschnitten. Die Röhren sind mit Dämmmaterial gefüllt was ich noch rum liegen hatte und fertig. Die Deckel habe ich dann mit Heißklebe angeklebt. Zum Schluß das ganze mit der restlichen Wandfarbe gestrichen und fertig waren die Ecken Diffusor'en. Das Ergebnis ist beachtlich bei meiner Anwendung, ich könnte mir aber auch vorstellen das ihr vielleicht mal damit rum experimentieren könntet. Für Rückmeldungen jeder Art bin ich wie immer dankbar.

 

Nun zur Befestigung, dazu habe ich mir einfache Doppelösen aus Draht geformt und diese mit einer Schraube direkt in die Ecke geschraubt. Dann durchsichtige Angelleine genommen und oben und unten jeweils die Rollen in der Ecke festgebunden. Das klappte tatsächlich besser als die dachte. Zudem ist die Angelschnur nicht sichtbar. Aber seht selbst auf den Fotos.

 

Der nächste Schritt hat mich etwas Überwindung gekostet. Weil das erste Versuchsergebnis so beeindruckend zu hören war, wollte ich nun mit Pyramidenschaumstoff weiter machen. Den gab es für meinen Versuch als 10er Pack bei Amazon für knapp 40€ inklusive Versand. Die Platten sind hell grau und 49cm x 49cm mit einer Pyramidenhöhe von 6cm und natürlich selbst klebend. Ich bin da nicht so der Freund von Sprühkleber.

 

Kleiner Tipp am Rande, einmal auf die Wand geklebt ist der Pyramidenschaumstoff fest für immer, also vor dem entfernen der Schutzfolie genau Anzeichnen wo die Platten hin kommen sollen  ;-)

 

Auch hier habe ich mich durch verschiedene Versuche langsam ran getastet und was soll ich sagen, dass Ergebnis ist extrem gut geworden. Da ich dann noch vier Platten übrig hatte habe ich mit Laser Waage die genaue Position für die Rückwand bestimmt. Das blieb auch nicht ohne hörbaren Effekt. Vielleicht fehlt mir noch eine andere Art von Diffusor an der Wand links und an der Fensterbank Seite rechts, zwischen Hörplatz und Lautsprechern, aber da bin ich noch in der Planungsphase. Es stehen auch die Nachmessungen noch aus. Hier erst mal die Bildern des aktuellen Standes. 

 

Die Bühne zwischen den Lautsprechern hat nochmal enorm gewonnen und die lästigen Hochton Reflektionen sind fast vollständig weg. Der Klang ist insgesamt transparenter geworden und ich bin da mal echt begeistert. 



Der richtige Platz zum hören


"Wie man sich bettet - so liegt man

oder besser gesagt

wie man relaxt sitzt - so hört man."

 

Ich habe es oben ja schon eingangs geschrieben, mein Traum ist und bleibt die Design Ikone der Eames-Lounge-Chair. Seit 1956 wird dieser Sessel mit seinem Ottoman immer noch gebaut, in den USA von Hermann Miller und in Deutschland von der Firma Vitra. Ein original kostet heute gute 8000€ und selbst gebrauchte Exemplare werden immer noch vierstellig gehandelt. Gut es gibt unzählige Nachbauten aus Ireland, Italien und natürlich China. Aber auch diese sind nicht für kleines Geld zu bekommen - also wird das wohl auch weiterhin ein Traum bleiben müssen.

 

Eine weitere Design Ikone ist der Poäng von IKEA, den gibt es auch schon ewig und er ist wenigstens erschwinglich. Ich habe mir meinen mal wieder gebraucht über Ebay-Kleinanzeigen besorgt   ;-)  in braunem echt Leder natürlich.

Manchmal kommt es anders als man denkt ...

Da habe ich doch seit bestimmt einem Jahr in der Bucht und bei den Kleinanzeigen immer wieder nach einem Eames Lounge Chair geschaut.  Aber entweder waren es Originale die unerschwinglich sind oder Kopien wo die Verkäufer an Größenwahn leiden.

Ich meine damit das diese Kopien schlimm abgenutzt oder sogar kaputt sind und die Besitzer Preise dafür aufrufen die an den Anschaffungspreis einer solchen Kopie reichen und das geht gar nicht.

 

Aber heute war es so, dass Kleinanzeigen mir einen Tipp angezeigt hat auf dem Handy, dass ein solcher Lounge Chair in der Nähe vor 16 Minuten eingestellt wurde. Also sofort angeschrieben und nach Nichtraucher gefragt, weil ein gebrauchter Sessel nicht nach Nikotin stinken darf. Alles passte perfekt und so habe ich meinen Lounge Chair der exakt so aussieht wie ein Eames  ;-)  dann auch noch am selben Abend abgeholt.

 

Rechts zu sehen - mein Träumchen





Beistelltisch 16" Stand Tom


Über Ebay-Kleinanzeigen konnte ich vor geraumer Zeit einen 16" Stand Tom gebraucht für 20€ kaufen, ganz in der Nähe. Die Idee hatte ich von Pinterest, wenn man nach Hifi-Room oder Music Listining Room sucht, gab es diverse Stand Tom vom Schlagzeug als Beistelltisch oder beleuchtete Bar.

 

Also ich habe mir zwei Glasscheiben im Internet bestellt, günstiges Sicherheitsglas mit geschliffenen Rand. Das obere Trommelfell habe ich entfernt, das unter belassen. Innen sind an den Schrauben für die Beine des Tom einfach kleine Winkel angeschraubt, diese halten die kleinere Glasplatte. Oben habe ich mir durchsichtigen Kantenschutz aus dem Motorradzubehör für Verkleidungsscheiben besorgt. Dieser passt perfekt auf den Rand des oberen Rahmen. Somit liegt die größere Glasscheibe sicher und unverrückbar auf der Trommel. Über Amazon habe ich mir dann eine etwa 1m lange selbstklebende LED Strips mit Batterie, eigentlich als Schrankbeleuchtung gekauft.




HiFi - RACK oder das Leid mit den Dachschrägen

Das könnte hier auch besser "Schöner wohnen" heißen. Wer meine Homepage verfolgt hat, der weiß ich mag es auch gerne ansprechend fürs Auge, so lange es noch einigermaßen erschwinglich dabei ist. Nun schöne High End HiFi Racks können ganz schön ins Geld gehen. Oder man geht es völlig pragmatisch an wie ich hier, man hat nämlich gar nicht den Platz um ein großes Rack zu stellen. Also wieder einmal schnell im Internet geschaut was haben die HiFi-Verrückten denen ich persönlich so folge den alles rum stehen? Und siehe da die meisten gehen wohl einfach zum Schweden Möbelhaus und stellen sich den billigen Dauerbrenner LACK hin ;-)

 

Nun da ich für mein ganzes Equipment Stellfläche brauche, bin ich auf die Idee gekommen aus zwei LACK Beistelltischen einen zu machen und Rollen unter zu schrauben. Kann man machen, ist aber aufwändig und naja damit auch kein wirklicher Gewinn. Zu sehen in der Mitte vom Foto, dort wo mein Scheu Analog - Cello drauf steht. Also die Sache noch pragmatischer angegangen und beim nächsten Besuch einfach mal 4 Stk. weiße Beistelltische TINGBY mit Rollen gekauft - FERTIG. Gott sein Dank, habe ich zwischen durch ja immer mal in der Bucht die ein oder andere günstige Hochglanz polierte Granit Base gekauft und weggelegt. Nun kommen sie alle zu Einsatz - geht doch :-)



Verdammt - wohin nur mit den Schallplatten?


Da waren sie wieder die drei wichtigsten Probleme in einem HiFi-Raum - Platz - Platz und Platz. Aber auch hier habe ich wie so viele andere auch einfach bei IKEA ein paar weiße KALLAX Regale gekauft (1x 4er, 1x 2er), sie auf die Seite gekippt und dann nur noch Stuhlkissen auch von IKEA drauf und so wurden zwei von drei Problemen schon mal gelöst. Zu einen habe ich erst einmal genug Platz für meine Schallplatten, auch wenn das rum kriechen auf dem Boden nervt und zum anderen können auch mal ein oder zwei Besucher irgendwo Platz nehmen.




Welche Platte läuft da gerade?


Wohin mit dem Cover der Platte die gerade läuft?

 

Bisher hatte ich die billige DIY-Lösung genommen, einfach vier weiße Plastik-Haken von Power-Stripes benutzt. Wer meine Fotos aufmerksam ansieht, wird das sicher schon über dem Plattenspieler gesehen haben.

 

Nun habe ich mir aus England eine Wand-Halterung in weiß gekauft. Eine Art Klapp-Rahmen um das Cover sicher an der Wand zu halten. Es gibt aktuell zwei Versionen dieser Klapp-Rahmen, ich habe beide, den teuren mit Holzleisten Rahmen, echt Glasscheibe und Magnet Halterung. Dann die komplett aus Plastik Version mit Acryl-Glasscheibe, dass ist die Version die ich mir über den Plattenspieler gehängt habe. Ich finde beide praktisch und es wird sich zeigen welche Version besser hält bei ständiger Benutzung. Das einzig störende für mich ist, dass ich die Cover aus meinen extra Kunststoff-Hüllen auspacken muss, leider passen die Cover mit Kunststoff-Hüllen nicht in die Rahmen, das muss man wissen.